Literatura híbrida
Hybridität ist ein Begriff, der ursprünglich aus der Biologie stammt und „Gemischtes“, „Zwitterhaftes“ und aus „Verschiedenem zusammengesetztes“ beschreibt. Seit dem 20. Jahrhundert aber wird er im Hinblick auf kulturelle Phänomene verwendet. Hier bezieht er sich auf Akteure, die aufgrund ihrer...
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2019
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2019-03-28 |
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Hybride Literatur Literatura híbrida reflexionen über Madgermanes von Birgit Weyhe reflexiones sobre Madgermanes de Birgit Weyhe |
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Hybridität ist ein Begriff, der ursprünglich aus der Biologie
stammt und „Gemischtes“, „Zwitterhaftes“ und aus
„Verschiedenem zusammengesetztes“ beschreibt. Seit dem
20. Jahrhundert aber wird er im Hinblick auf kulturelle
Phänomene verwendet. Hier bezieht er sich auf Akteure,
die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu zwei oder mehr
kulturellen Standorten in eine Situation des Widerspruchs
geraten. Diese Situation bildet das Potential für kulturelle
Innovation und Wandel. Eine Reflexion über Madgermanes
von Birgit Weyhe (*1969) unter diesem Aspekt erscheint
uns besonders fruchtbar. Hier findet sich das Hybride
sowohl in der künstlerischen Sprache, die die Autorin wählt,
wie in den Lebensumständen der Romanfiguren, als auch
im Lebenslauf der Autorin selbst, der sich mit dem Werk
verknüpft und Teil dessen wird. Die Tatsache, dass Weyhe
in Kenia und Uganda aufwächst, spiegelt sich in der
Bildsprache der Graphic Novel wider, die eine Verbindung
zwischen dem afrikanischen und europäischen Kontinent
kreiert. Aber auch die Koexistenz von Wort und Bild bezieht
sich auf das Gefühl eines Zustands des „dazwischen“. Mehr
als eine rein technische Frage stellt die Bild-Text-Beziehung
in diesem Werk einen Raum kultureller, politischer und
sozialer Antagonismen dar. In diesem vollzieht sich ein
Zusammentreffen der Romanfiguren, welches von der
Geschichte der mosambikanischen Vertragsarbeiter
erzählt, die die ehemalige DDR zwischen 1979 und 1988
anstellte. Es wird deutlich, dass die Autorin durch ihre
spezifische künstlerische Sprache eine besonders
tiefgründige und intensive Reflexion über die Themen
Heimat und Zugehörigkeit erreicht, die sowohl ihre eigene
Biografie einschliesst, die der mosambikanischen
Vertragsarbeiter als auch die Zugehörigkeit zur
literaturischen Sprache, um bestimmte Inhalte
auszudrücken bzw. der Bildsprache, um Empfindungen,
Schmerzen oder Metaphern auf sehr intensive Weise zu
verdeutlichen. La hibridez es un término proveniente de la biología que originalmente describe mezclas, hermafroditas o combinaciones de diferentes partes. Desde el siglo XX se aplica a fenómenos culturales. Se refiere entonces a personas que se encuentran en dos o más espacios culturales y por lo tanto en una situación de contradicciones. Es esta situación que representa el potencial para una innovación cultural. Una reflexión sobre Madgermanes de Birgit Weyhe (*1969) bajo ese aspecto es especialmente fructífero. Ahí lo híbrido se encuentra tanto en los lenguajes artísticos que elige la autora, como en las vivencias de los personajes de la novela, como también en la biografía de la autora misma que se entrelaza con la obra y forma parte de la misma. El hecho de que Weyhe se cría en Kenia y Uganda se refleja en el lenguaje pictográfico de la novela que crea una relación entre el continente europeo y el continente africano. Pero también la coexistencia de palabra e imagen corresponde al sentimiento de encontrarse en un estado “entre”. La relación imagen-texto representa más que una cuestión técnica un espacio de antagonismos culturales, políticos y sociales. En ese espacio se genera un encuentro entre los personajes ficticios de la novela que relatan la historia de los trabajadores de la Republica de Mozambique que contrató la ex RDA entre 1979 y 1988. Veremos que con el lenguaje artístico híbrido la autora logra una reflexión sobre Heimat y pertenencia particularmente profunda e intensa que incluye su propia biografía, la de los personajes mozambiqueñas y la pertenencia al género literario para expresar ciertos contenidos y/o al lenguaje pictórico para resumir sensaciones, dolores o metáforas de una manera muy intensa. |
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Hybridität ist ein Begriff, der ursprünglich aus der Biologie
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„Verschiedenem zusammengesetztes“ beschreibt. Seit dem
20. Jahrhundert aber wird er im Hinblick auf kulturelle
Phänomene verwendet. Hier bezieht er sich auf Akteure,
die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu zwei oder mehr
kulturellen Standorten in eine Situation des Widerspruchs
geraten. Diese Situation bildet das Potential für kulturelle
Innovation und Wandel. Eine Reflexion über Madgermanes
von Birgit Weyhe (*1969) unter diesem Aspekt erscheint
uns besonders fruchtbar. Hier findet sich das Hybride
sowohl in der künstlerischen Sprache, die die Autorin wählt,
wie in den Lebensumständen der Romanfiguren, als auch
im Lebenslauf der Autorin selbst, der sich mit dem Werk
verknüpft und Teil dessen wird. Die Tatsache, dass Weyhe
in Kenia und Uganda aufwächst, spiegelt sich in der
Bildsprache der Graphic Novel wider, die eine Verbindung
zwischen dem afrikanischen und europäischen Kontinent
kreiert. Aber auch die Koexistenz von Wort und Bild bezieht
sich auf das Gefühl eines Zustands des „dazwischen“. Mehr
als eine rein technische Frage stellt die Bild-Text-Beziehung
in diesem Werk einen Raum kultureller, politischer und
sozialer Antagonismen dar. In diesem vollzieht sich ein
Zusammentreffen der Romanfiguren, welches von der
Geschichte der mosambikanischen Vertragsarbeiter
erzählt, die die ehemalige DDR zwischen 1979 und 1988
anstellte. Es wird deutlich, dass die Autorin durch ihre
spezifische künstlerische Sprache eine besonders
tiefgründige und intensive Reflexion über die Themen
Heimat und Zugehörigkeit erreicht, die sowohl ihre eigene
Biografie einschliesst, die der mosambikanischen
Vertragsarbeiter als auch die Zugehörigkeit zur
literaturischen Sprache, um bestimmte Inhalte
auszudrücken bzw. der Bildsprache, um Empfindungen,
Schmerzen oder Metaphern auf sehr intensive Weise zu
verdeutlichen. |
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